Zum Inhalt springen

Wie du Tinkturen selbst ansetzten kannst

    Tinkturen sind alkoholische Pflanzenauszüge, die allerlei tolle Wirkstoffe aus den Pflanzen hervorkitzeln.

    Tinkturen sind eine wunderbare und einfache Möglichkeit sich die Inhaltsstoffe einer Pflanze einzufangen. Dafür wird frisches oder getrocknetes Pflanzenmaterial mit Alkohol übergossen, und einige Zeit stehen gelassen. Die Inhaltsstoffe gehen dabei in den Alkohl über, der ein breites Spektrum an sowohl wasserlöslichen als auch fettlöslichen Wirkstoffen löst. Letztere werden bei einem normalen Tee nicht gelöst, hier werden nur die wasserlöslichen Stoffe hervorgekitzelt. Ich bezeichne Tinkturen daher gern als “Next Level Tee”. 😉

    Gut in Alkohol lösen sich z.B. Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle, Saponine, Senföle und Flavonoide.

    Herstellen von Tinkturen

    Du benötigst

    • ein Schraubglas
    • frische oder getrocknete Pflanzen (z.B. Brennnessel)
    • Alkohol mit dem richtigen Alkoholgehalt:
      – Alle weichen Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Knospen…) setzt man mit einem etwa 40%igen Alkohol an. Es spielt dabei keine Rolle, ob es ein paar % mehr oder weniger sind – ich nehme meistens 38%-igen Korn oder Wodka.
      – Alle harten Pflanzenteile (Wurzeln, Rinden…) setzt man mit einem etwa 70-80%igen Alkohol an.

    Zunächst reinigst du dein Schraubglas gründlich. Wenn du frische Pflanzen verwenden willst, sollten diese vorher etwa einen halben Tag lang antrocknen. Damit verlieren sie etwas an Feuchtigkeit – du solltest die Pflanzen vorher auch nicht waschen! Dann zerkleinerst du deine Pflanzen und füllst sie in dein Glas. Sind es frische Kräuter, füllst du etwa die Hälfte des Glases. Sind es getrocknete Kräuter, füllst du das Glas etwa zu einem Drittel voll. Danach übergießt du das Ganze bis zum Glasrand mit dem Alkohol. Und das war’s auch schon! Brav mit Namen und Datum beschriften und dann lässt du deine Tinktur zumindest 2-3 Wochen stehen. Du kannst sie auch länger stehen lassen, wenn du sie noch nicht direkt brauchst. Danach seihst du die Tinktur durch ein Sieb oder einen Teefilter ab. Praktisch ist es, das ganze in Tropffläschchen oder Fläschchen mit Pipettieraufsatz zu füllen.

    Anwendung

    Bei Bedarf kannst du 3x täglich 15-25 Tropfen von der Tinktur einnehmen. Bei Bitterstoff-Tinkturen (Wermut, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut) bietet sich das z.B. besonders nach dem Essen an. Das Praktische ist: die Fläschchen lassen sich überallhin leicht mitnehmen und müssen nicht jedes Mal zubereitet werden (wie etwa Tees).


    Quellen:
    Wissen basierend auf meiner Diplomausbildung

    Diese Internetseite verwendet Cookies für die Analyse und Statistik. Diese Daten werden u.U. auch mit Dritten geteilt. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung zu.  Mehr erfahren