Zum Inhalt springen

Die 13 wichtigsten Kräuter-Sammeltipps bevor es los geht

    Du kannst dein gewünschtes Kraut absolut sicher bestimmen? Wunderbar! Dann hinaus in die Welt und Kräuter sammeln! Hier habe ich dir die besten Sammeltipps zusammengestellt, die du bei deiner nächsten Kräutertour beachten solltest.

    Wo du Kräuter sammeln solltest

    • Sammle abseits von Straßen und verstaubten Wegen, Hunde-Gassi-Wegen und nicht-biologisch gedüngten Feldern. Meide auf alle Fälle Naturschutzgebiete (auch generell gilt in der Natur: sei grundsätzlich achtsam und kein Trampeltier!).
    • Sammle an unbeschadeten Standorten: etwa an Waldrändern und -lichtungen, im Wald selbst, unbelasteten Feldern und Wiesen, an Flussufern, in den Bergen oder natürlich im (biologischen!) Garten.
    • Es heißt, Kräuter aus den Bergen hätten die höchste Wirkstoffkonzentration – das finde ich plausibel, da sie näher an der Sonne sind und damit mehr ätherische Öle ausbilden können. Dennoch soll dich das nicht abhalten, auch Kräuter vor deiner Haustüre oder aus dem Garten zu sammeln!

    Wann du Kräuter sammeln solltest

    • Zunächst ist die Jahreszeit ausschlaggebend: Blüten und Blätter sammelt man je nach Blütezeit zwischen Frühling und Herbst. Die Wurzeln sammelt man im Frühjahr oder im Herbst, wenn die Pflanze ihre gesamte Kraft in der Wurzel gebündelt hat.
    • Im Idealfall bist du am Vormittag oder um die Mittagszeit unterwegs (sobald der Morgentau getrocknet ist). Das gilt insbesondere, wenn du Kräuter sammelst, die einen hohen Anteil an ätherischen Ölen enthalten. Wieso? Auch Kräuter sind zyklische Wesen, in den Pflanzen laufen verschiedene Prozesse ab. Diese bewirken, dass die Konzentration der ätherischen Öle um die Mittagszeit am höchsten sind. Danach “verduften” sie wortwörtlich und mit dem Duft vertschüsst sich auch die Wirkung. Sprich, wenn du in der Mittagszeit erntest erhältst du die beste Qualität.
    • Auch das Wetter hat einen Einfluss auf den Wirkstoffgehalt: Der Regen wäscht die ätherischen Öle ab, die Sonne lockt sie wieder hervor. Im Idealfall erntest du also nach ein paar Tagen Sonnenschein.

    Wie & wieviel du sammeln solltest

    • Es sollte unser aller Anliegen sein, den Pflanzenbestand zu schützen und nicht zu gefährden. Daher sei auch achtsam, wenn es um die Menge der Kräuter geht, die in dein Körbchen wandern. Du kannst dich dabei an die “Handstraußregel” halten, sprich: Alles was in eine Hand passt ist okay. Alles darüber hinaus solltest du stehen lassen. Du wirst merken, dass in den allermeisten Fällen diese kleinen Mengen auch mehr als ausreichend sind.
    • Grundsätzlich solltest du nie den gesamten Bestand einer Pflanze ernten sondern mindestens zwei Drittel davon stehen zu lassen – als Insektennahrung und damit die Pflanze aussamen kann und sie im nächsten Jahr wieder dort wachsen kann.
    • Achte auch darauf, immer nur die Pflanzenteile mitzunehmen, die du auch benötigst. Möchtest du nur die Blätter verwenden, solltest du also alle anderen Pflanzenteile stehen lassen! Du kannst die Pflanzenteile mit den Fingern abschnippen. Bei harten Pflanzenteilen ist es eventuell ratsam, ein (Keramik-) Messer zu verwenden.
    • Sammle immer nur gesunde, frische Pflanzenteile! Je sauberer du bereits beim Sammeln bist, desto weniger Arbeit hast du auch Zuhause bei der Weiterverarbeitung 😉

    Worin du Kräuter sammeln solltest

    • Das bleibt natürlich dir überlassen. Wenn du nahe am Sammelort wohnst, kannst du dein Sammelgut mit einem Korb transportieren, darin werden die Kräuter gut durchlüftet. Wenn du weiter gehen musst ist ein Korb eher unpraktisch.
    • Dann kannst du stattdessen zu Butterbrotpapier-Sackerln greifen, in welchen die Pflanzen ebenso ausreichend belüftet werden. Verwende keine Plastiksäcke, da die Pflanzen hier zu schwitzen beginnen.
    • Eine Stofftasche ist auch eine gute Alternative.

    Ich hoffe, dir haben diese Sammeltipps geholfen! Sobald du zuhause angekommen bist, solltest du die Pflanzen direkt verarbeiten oder zum Trocknen vorbereiten!


    Quellen:
    Wissen basierend auf meiner Diplomausbildung,

    Bühring, U. (2020). Alles über Heilpflanzen. Erkennen, anwenden und gesund bleiben (5. Auflage). Stuttgart: Ulmer Eugen Verlag.*
    Hirsch, S. & Grünberger, F. (2021). Die Kräuter in meinem Garten (24. Auflage). Freya Verlag.*

    *Hinweis: Für die verlinkten Bücher erhalte ich eine kleine Provision, wenn ihr über diese Links bestellt. Natürlich entstehen für euch dadurch keine Mehrkosten. Ich habe diese Bücher selbst gekauft und sie erscheinen hier nur auf, wenn ich sie auch wirklich empfehlen kann. Ich verlinke bewusst nicht auf Amazon.

    Diese Internetseite verwendet Cookies für die Analyse und Statistik. Diese Daten werden u.U. auch mit Dritten geteilt. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung zu.  Mehr erfahren