Zum Inhalt springen

Dill: ein unterschätztes Küchenkraut

    Dill (Anethum graveolens) kann viel mehr als nur Suppen ihren Geschmack zu geben.

    Allgemeines & Trivia

    Der Name Dill stammt vom norwegischen “dilla” ab, was soviel wie einschläfern bedeutet.

    Dill ist in gewisser Weise der kleinere Bruder (oder die kleinere Schwester 😉 ) von Fenchel, Anis und Kümmel, die alle ein ähnliches Wirkspektrum aufweisen. Dill wirkt hier noch etwas sanfter.

    In der Antike rieben sich Gladiatoren angeblich mit Dillöl ein, das als vorbeugendes Wundmittel und als hautstärkend galt. Die Nutzung geht jedoch viel weiter zurück in die Geschichte – es gibt Überlieferungen von vor über 5000 Jahren.

    Pflanzenbestimmung

    Als Vertreter der Doldenblütler bildet der Dill einen hübschen Blütenstand aus, nachdem diese sich braun verfärbt haben können die Samen herausgeschüttelt werden.

    Dill ist eine einjährige Pflanze die ihren Ursprung in Südeuropa hat, mittlerweile aber quasi weltweit in Gärten (und Balkonen 😉 ) kultiviert wird. Dill vermehrt sich über seine winzigen Samen und wird gerne gut gegossen.

    Wirkungen & Verwendung von Dill

    Allein die Tatsache, dass es über 5000 Jahre alte Überlieferungen über die medizinische Verwendung der Pflanze gibt, schreit nach ihrem Nutzen für die Menschen. Man glaubt es kaum, aber die kleinen filigranen Blättchen sind nicht zu unterschätzen! Die Pflanze wirkt u.a.

    • antimikrobiell,
    • entzündungshemmend,
    • schmerzlindernd,
    • muskelentspannend
    • und hat auch eine generell entspannende Wirkung.

    Traditionell wird die Pflanze als verdauungsförderndes, magenstärkendes, blähungstreibendes und appetitanregendes Mittelchen verwendet. Überlieferte Rezepte preisen den Dill auch bei Schlafproblemen, innerer Unruhe und als Schmerzlinderer bei Magen-Darm- und Menstruationsbeschwerden. Zudem regt er die Milchproduktion bei stillenden Frauen an – da Dill auch gegen Blähungen wirkt profitiert auch das Baby vom Dillgenuss der Mutter. Dafür kann man sich zum Beispiel einen Tee bereiten: 1 TL Dillspitzen (und/oder Früchte) mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 7-10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.

    Nebenwirkungen sind selten der Fall, können aber in Form von Allergien, Juckreiz und Schwellungen. In der Schwangerschaft wird von Dill abgeraten.

    In der Küche wird Dill vor allem zum Verfeinern von Gurken und Zucchini, sowie zum Aromatisieren von Suppen und Salat-Dressings eingesetzt.

    Rezepte mit Dill

    Quellen:
    Wissen basierend auf meiner Diplomausbildung,

    Al-Snafi, A. E. (2014). The pharmacological importance of Anethum graveolens–A review. International Journal of Pharmacy and Pharmaceutical Sciences, 6(4), 11-13. (hier aufgerufen am 6.6.2022)
    Hirsch, S. & Grünberger, F. (2021). Die Kräuter in meinem Garten (24. Auflage). Freya Verlag.*
    Jana, S., & Shekhawat, G. S. (2010). Anethum graveolens: An Indian traditional medicinal herb and spice. Pharmacognosy reviews, 4(8), 179. (hier aufgerufen am 6.6.2022)
    Landapotheke (2021). Die besten Heilkräuter von A-Z (Sonderausgabe von Landapotheke) – hier erhältlich

    *Hinweis: Wenn ihr über diese Links bestellt erhalte ich eine kleine Provision. Natürlich entstehen für euch dadurch keine Mehrkosten. Ich habe diese Bücher selbst gekauft und sie erscheinen hier nur auf, wenn ich sie auch wirklich empfehlen kann. Ich verlinke bewusst nicht auf Amazon.

    Diese Internetseite verwendet Cookies für die Analyse und Statistik. Diese Daten werden u.U. auch mit Dritten geteilt. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung zu.  Mehr erfahren