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Gurgel-Essig mit Thymian, Lavendel, Salbei und Rosmarin

    Ob man es nun wahrhaben will oder nicht: Die Erkältungszeit steht vor der Tür – da schadet es nicht, einen Gurgel-Essig im Küchenkastl parat zu haben.

    Zutaten

    • Handvoll Kräuter: Thymian, Lavendel, Salbei, Rosmarin
    • Naturtrüber Apfelessig
    • Verschließbares Glas (z.B. Schraubglas, Weck-Glas)

    Zubereitung Gurgel-Essig

    1. Die Kräuter in das Glas füllen:
      – Getrocknete Kräuter zu einem Drittel in das Glas geben,
      – Frische Kräuter zuvor ein paar Stunden antrocknen lassen, dann das Glas zur Hälfte füllen.
    2. Mit dem Essig aufgießen.
    3. Wer ein Schraubglas mit Deckel verwendet, kann etwas Klarsichtfolie über die Öffnung spannen, um ein Oxidieren des Deckels zu verhindern.
    4. Fest verschließen und mindestens 3-4 Wochen stehen lassen.
    5. Abseihen und dunkel aufbewahren (z.B. im Küchenkastl oder in einer Flasche mit dunklem Glas).

    Bei Halsschmerzen einen Esslöffel in ein Glas Wasser geben und damit 3x täglich gurgeln. Die Kräuter desinfizieren den Rachen und sind schleimlösend und ausfwurffördernd. Daher nur bei verschleimten Atemwegen verwenden, nicht bei trockenem Hals, der Essig würde die Schleimhäute unnötig reizen.

    Alternativ kann man auch sich mit diesem Gurgel-Essig auch ein Erfrischungsgetränk zubereiten (schmeckt besonders nach dem Sport!): Dazu ebenso einen Esslöffel Essig mit Wasser auffüllen. Idealerweise ist das Wasser nicht zu kalt, sondern eher lauwarm bis 36° C – kaltes Wasser muss vom Körper zuerst auf Körpertemperatur aufgewärmt werden, was unnötige Energie benötigt. Wer also nach dem Sporteln (oder einer heißen Dusche) wieder abkühlen möchte, sollte Getränke möglichst körperwarm trinken.

    Das dritte Einsatzgebiet dieses Essigs ist im Salat-Dressing: Einfach Essig mit etwas Honig und Olivenöl anmischen. Ich finde, das Dressing schmeckt besonders an warmen Tagen und/oder auf Karottensalat.

    Die Geschichte der vier Räuber

    Das Rezept geht auf einen Pest-Essig zurück: Einer Legende zufolge sollen sich vier südfranzösische Diebe zu Pestzeiten einen solchen Essigansatz (angereichert mit einigen weiteren Kräutern und Gewürzen, sowie Knoblauch) angesetzt haben. Mit diesem sollen sie sich gründlich eingerieben haben und ihn getrunken haben, um das Hab und Gut von Pest-Opfern zu plündern. Keiner von ihnen erkrankte. Dennoch wurden sie eines Tages ertappt, und auf Diebstahl stand die Todesstrafe. Der Richter versprach ihnen, sie zu verschonen, wenn sie nur ihr Wunder-Rezept gegen die Pest preisgeben würden. Die vier Räuber verrieten es und Pest-Essige verbreiteten sich über ganz Europa (es gibt sogar einen Wikipedia-Artikel darüber, inkl. überlieferte Rezepte).

    Mehr zu Essigen findest du im Kräuter-Einmaleins:

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