Kräutersalz selbst herstellen

Aus Kräutern und Salz kannst du denkbar einfach ein Kräutersalz selbst herstellen. Was dabei zu beachten ist, erfährst du hier.

Welches Salz eignet sich für die Herstellung von Kräutersalz?

Kräutersalz besteht aus Salz und verschiedenen Kräutern. Beim Salz kann man zwischen Meersalz und Steinsalz wählen. Grobkörniges Salz bietet sich hier bestens an, da es ohnehin noch gemörsert werden muss. Herkömmliches Speisesalz eignet sich weniger, da dieses oft eine starke Verarbeitung hinter sich hat. Dabei werden oft Spurenelemente entfernt und Rieselhilfe oder Jod hinzugefügt.

Für kleine Mengen bietet sich die Herstellung mit einem Mörser* an. Allerdings kannst du es genauso gut mit einer leistungsstarken Küchenmaschine oder Kaffeemühle probieren.

Welche Kräuter eignen sich für ein Kräutersalz

Besonders gut bieten sich Kräuter mit einem hohen Gehalt an ätherischen Ölen an. Salz fängt Geruch und Wirkung der ätherischen Öle wunderbar ein. Daher eignen sich z.B.:

Basilikum
Oregano oder Dost
Zitronenverbene
Lavendel
Rosmarin
Rosmarin ist schwierig zu mörsern, hier ist eine Küchenmaschine eindeutig von Vorteil!
Bohnenkraut
Fichte
Auch die Fichtennadeln sind schwierig zu mörsern, hier ist eine Küchenmaschine eindeutig von Vorteil! Hier kreierst du ein Multifunktionssalz: Neben der Verwendung in der Küche kannst du es auch als Inhalationssalz verwenden – ca. 10 g Fichtensalz in einem Liter heißes Wasser auflösen.
Besonders gut eignet sich auch Bärlauch – hier sind es allerdings weniger die ätherischen Öle, sondern die Lauchöle, die für den Geschmack verantwortlich sind.

Eine schöne Idee ist auch die Herstellung eines Schichtsalzes mit verschiedenen Farben. Dieses kann auch über einen längeren Zeitraum hergestellt werden, sodass sich das Glas über das Jahr hinweg stetig füllt. Beispielsweise kann die erste Schicht im Frühling aus Bärlauch bestehen, später kommen dann Schichten aus Gänseblümchen, Ringelblume, Lavendel oder Brennnessel dazu.

Kräutersalz selbst herstellen

Grundrezept

100 g grobes Stein- oder Meersalz
zwei Handvoll frische oder eine Handvoll getrocknete Kräuter (hier gilt: ausprobieren und das liebste Verhältnis herausfinden!)

Anleitung: Kräutersalz selbst herstellen

Kräuter und Salz gemeinsam vermörsern.
Wenn du frische Kräuter verwendest, wird das Ganze zu einer etwas klebrigen Masse. Diese auf einem Backblech verstreichen und über Nacht trocknen lassen. Am nächsten Tag das Salz zwischen den Fingern testen: Lässt es sich einfach zerbröseln, ist es trocken. Für eine lange Haltbarkeit sollte keine Rest-Feuchtigkeit mehr vorhanden sein.
Die Salzklumpen erneut mörsern.
Wenn du getrocknete Kräuter verwendest, entfällt Schritt drei.
Schließlich das Kräutersalz in ein luftdicht verschlossenes Glas füllen und dunkel aufbewahren.

Tipps

Das Salz konserviert die Kräuter. Es behält für mindestens ein Jahr lang seine Aromen, danach nimmt der Geschmack ab.
Für das Auge können auch Ringelblumen- oder Kornblumenblüten hinzugefügt werden. Wenn du die Farben besonders gut konservieren möchtest, kannst du das Salz bei 40 °C im Backofen trocknen.
Für etwas mehr Schärfe können auch Chilischoten der Mischung hinzugefügt werden.

Ein paar Salz-Fakten

Steinsalz zeichnet sich für 70 % des Speisesalzes verantwortlich – der Rest ist Meersalz.
Salz ist lebensnotwendig – auch wenn es oft in Form von verarbeitetem Speisesalz im Übermaß verzehrt wird. In vielen verarbeiteten Produkten verstecken sich große Mengen Salz. Daher kann ein Kräutersalz helfen, weniger und dafür hochwertiges Salz zu sich zu nehmen.
Salz war lange Zeit von hohem Wert, zeitweise so wertvoll wie Gold. Römische Legionäre bekamen einen Teil ihres salarius (Gehalt) in Form von Salz ausbezahlt. In den englischen und französischen Wörtern salary und salaire ist das Salz immer noch enthalten.
Ganze Städte wie Salzburg häuften durch den Salzabbau und Salzhandel Reichtümer an.
Salz ist ein natürlicher Geschmacksverstärker, und seit jeher ein Konservierungsmittel.
Salz hilft bei Atemwegsbeschwerden – deshalb kann eine Inhalation mit Salz, ein Aufenthalt am Meer oder der Besuch eines Salzstollens eine Wohltat bei Asthma, Erkältungskrankheiten und Allergien sein.