Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist eine der Heilpflanzen, deren wundheilende Wirkung bis heute wohlbekannt ist.
Allgemeines & Trivia
Die Ringelblume fällt unter die Kategorie „anspruchslose, lang blühende Pflanze“ und wurde früher aufgrund ihrer optischen Ähnlichkeit oft als „falscher Safran“ bezeichnet. Die gelb-orangen Blüten erfreuen Mensch und Insekt gleichermaßen. Wie das Gänseblümchen öffnet sie ihre Blüten morgens und bei Sonne, und schließt sie abends bzw. bei Regen. Ihr bekannter lateinischer Name Calendula stammt vermutlich vom lateinischen „calendae“ (Kalender) ab, da sie viele Kalendermonate (Juni bis Oktober) lang blüht. Der deutsche Name Ringelblume rührt daher, dass sich die Samen bei der Reife beugen, also „ringeln“.
Pflanze
Am einfachsten zieht man Ringelblumen aus Samen, die ab Mai leicht in die Erde gedrückt werden – nicht eingraben, sie benötigen das Licht zum Keimen. Die einjährige Pflanze kann bis zu 50 cm hoch werden und kräftige Stängel bilden. Sie ist anspruchslos, kommt mit wenig Wasser zurecht und erfreut die Insekten mit Nektar und Pollen. Wer besonders viele Blüten möchte, sollte fleißig ernten: Je häufiger sie gepflückt wird, desto mehr Blüten schiebt sie nach.
Wirkungen & Verwendung der Ringelblume
Die Ringelblume ist eine jener Pflanzen, die aufgrund ihrer wundheilenden Wirkung immer noch allgemein bekannt sind. Die entzündungshemmenden Inhaltsstoffe lösen sich am besten in Fett – daher sind Ölauszüge oder eine Ringelblumensalbe besonders geeignet. Die Ringelblume sorgt für ein schnelles Schließen der Wunde, unterstützt die Narbenabheilung, hilft bei Aufschürfungen, Sportverletzungen, Muskelzerrungen sowie rissigen, wunden oder trockenen Hautstellen. Bei selbst hergestellten Salben sollte man darauf achten, das gesamte Köpfchen (ohne die grünen Kelchblätter) zu verwenden, da im Blütengrund besonders viele wundheilfördernde Stoffe enthalten sind. Ringelblume wird sehr gut vertragen – lediglich Menschen mit Korbblütlerallergie sollten die Pflanze meiden.
Volksheilkundlich wird Ringelblumentee bei Verdauungs- und Magenbeschwerden verabreicht. Aufgrund ihrer schönen Farbe finden sich Ringelblumenblüten auch in vielen fertigen Teemischungen als sogenannte „Schmuckdroge“ wieder.
Die essbaren Blütenblätter der Ringelblume sind vielseitig einsetzbar. Sie verleihen Salaten und Desserts eine dekorative Note und können auch getrocknet werden, solange sie ausreichend Platz haben, um Schimmelbildung zu vermeiden. Die Blüten werten pikante Gerichten wie Reis, Suppen, Dips und Kräuterbutter optisch auf, obwohl sie selbst wenig Eigengeschmack haben.
Rezepte mit Ringelblume
Quellen:
Wissen basierend auf meiner Diplomausbildung,
Bühring, U. (2020). Alles über Heilpflanzen. Erkennen, anwenden und gesund bleiben (5. Auflage). Stuttgart: Ulmer Eugen Verlag.*,
Hirsch, S. & Grünberger, F. (2021). Die Kräuter in meinem Garten (24. Auflage). Freya Verlag.*
Schönfelder, I., & Schönfelder, P. (2019). Der Kosmos Heilpflanzenführer. Stuttgart: Franckh Kosmos Verlag.
Weger, P. (2018). Kräuter nutzen leicht gemacht. Bozen: Folio Verlag.*
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